Italien boomt – Der Messeplatz Pordenone behauptet sich auf hohem Niveau

Successo a tutto tondo! So könnte man die elfte Auflage der SICAM Pordenone wohl am besten umschreiben. Rund 600 Aussteller – und dabei standen noch einige auf der Warteliste – zeigten auf 16.500 Quadratmetern in zehn Hallen Zulieferprodukte für die Möbelfertigung und den Innenausbau. 69 Prozent der Besucher – der Veranstalter spricht von 8.000 Unternehmen – kamen aus Italien, 31 Prozent aus weiteren 109 Ländern, allen voran Deutschland und China. Geht man davon aus, dass jedes der genannten 8.000 Unternehmen zwei bis drei Vertreter entsendete, dann darf man gut und gern von 18.000 Besuchern sprechen. Wer Fotos von vollen Gängen haben wollte, der bekam sie. Die SICAM behauptet sich auf hohem Niveau.

Doch wo entspringt der Erfolg, den die Messe, die dem Ursprungskonzept der ZOW folgt, selbst in einem Interzum-Jahr verbucht? Ist es allein das italienische „Dolce vita“ im Oktober? Sicher: Das gute Essen und der Wein Venetiens spielen eine Rolle, aber einige Aussteller sagen ganz klar: Hier in Pordenone können wir ein halbes Jahr vor der Eurocucina unsere Produkte bei der italienischen Küchenindustrie platzieren; die habe sich auf der Interzum rar gemacht. Hinzu kommt die Bescheidenheit und Konsequenz, mit der die Familie Giobbi „ihre“ SICAM organisiert, eine Messe ohne Schnickschnack und Inszenierung, auf der allein die Produkte im Mittelpunkt stehen und wo alles auf ein effektives, aber lockeres Networking ausgerichtet ist.

Fast schon legendär sind die Gespräche auf den Gängen. Was Verl denn so mache, fragte der Geschäftsführer eines in Rödinghausen ansässigen Zulieferers. Und stolz kann man in diesen Tagen antworten, dass sich der Sportclub an der Tabellenspitze der Regionalliga West mit dem SV Rödinghausen zeigt.

Aber Verl war auch wegen eines anderen Namens in aller Munde. Kesseböhmer präsentierte in Pordenone einen cleveren Küchenhelfer, den man wegen der Exklusivität für Nobilia auf der Interzum noch unter Verschluss gehalten hatte. „SpaceFlexx“, so der Name, darf sich als das erste Organisationssystem bezeichnen, das das Vorratsdosenchaos im Auszug in den Griff bekommt. Der Einsatz, den Kesseböhmer gemeinsam mit Nutzern entwickelte, besteht aus flexiblem und leistungsfähigem „nesttex“; darin lassen sich Vorratsdosen unterschiedlicher Größe und Form sowie die passenden Deckel ohne aufwendiges Vorsortieren platzsparend und übersichtlich verstauen.

Solche Neuheiten und zahlreiche Weiterentwicklungen nach der Interzum interessieren die Fachpresse blendend. bic.PR  kümmerte sich vor allem um die deutschen Journalisten, die das Treiben in Pordenone aufmerksam beobachten. Pressemappen waren vorbereitet, und im persönlichen Gespräch wurden zukünftige Projekte besprochen.

Jetzt blickt die Branche nach Bad Salzuflen, wo vom 4. bis 6. Februar 2020 die zweite Auflage der neuen ZOW steigen soll. Einige SICAM-Aussteller haben ihr Kommen in Pordenone festgezurrt und freuen sich auf das Event im Herzen der deutschen Küchenmöbelindustrie. Die nächste SICAM ist für den 13. bis 16. Oktober 2020 geplant.

 

 

 

 

 


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