Er ist das Herzstück im Pflegewohnheim „Maria Veen“ im münsterländischen Reken: Der „Raum der Stille“. Kreisrund und mit klarer, auf das Wesentliche konzentrierter Einrichtung lädt er zur Einkehr, schafft den Rahmen für Ruhe und Kontemplation. Zugleich bietet er sich an als Ort für das Zusammenkommen. Den fließenden und schwellenlosen Übergang zum angrenzenden und lichtdurchfluteten Speisesaal gestaltet eine großflächige doppelflügelige Schiebetüranlage. Maßgeschneidert folgt sie dem bogenförmigen Verlauf der Wand und verschwindet geöffnet komplett im Mauerwerk.
Für das planende Büro Hartig, Meyer, Wömpner Architekten aus Münster bildet der kreisrunde Raum die „neue Mitte“ des umgebauten und erweiterten dreigeschossigen Hauses und einen „Treffpunkt mit großer Nutzungsvielfalt und hoher Aufenthaltsqualität“. Darum herum entstand eine neue Wohnstruktur, die geänderten Rahmenbedingungen in der Betreuung und Pflege gerecht wird, aber auch architektonischen Anforderungen an Offenheit, Großzügigkeit und Übersicht.
Schiebetüren, die den Bogen raushaben
Zu dem Konzept, „mehr Licht, mehr Raum und Orientierung“ zu schaffen, leistet die vom Architekturbüro entworfene Schiebetüranlage zum „Raum der Stille“ einen wesentlichen Beitrag. Die Tischlerei Brandmann aus Telgte setzte den Entwurf als maßgeschneiderte Sonderanfertigung technisch um. Die zwei 2.400 x 1.980 mm großen Türflügel folgen dem Radius der Wand und verschwinden beim Öffnen vollständig in den Wandtaschen – ein Detail, das praktische Vorteile bietet: Die großzügige Durchgangsbreite von 3,50 Metern verbindet beide Räume fließend.
Für die leichtgängige Mechanik und den schwellenlosen Übergang sorgt der Schiebetürbeschlag „Hawa Media 70“. Der oben laufende Beschlag eignet sich für gebogene, aber auch gerade Holztüren bis 70 kg und minimalem Achsradius von 500 mm. Die individuell gebogene Laufschiene montierte die Tischlerei im Türsturz. Sie wird von einer zweiteiligen Blockzarge umfasst, die über die Vorderseite revisionierbar ist.
Haus, das Schutz & Orientierung bietet
Das Haus „Maria Veen“ wurde als erste von zwei Pflegeeinrichtungen des Vereins für katholische Arbeiterkolonien in Westfalen im Oktober 1888 gegründet. Es bietet nicht nur Wohnungslosen ein Zuhause. Auch Menschen mit einem besonderen psychosozialen Hilfebedarf oder einer Suchterkrankung finden hier Unterkunft, Begleitung und Betreuung. 116 Plätze stehen Pflegebedürftigen zur Verfügung.
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